Warum bestehen Agenturen auf langfristige Verträge?
SEO ist leider kein Channel, der von heute auf morgen Ergebnisse verspricht. Ganz im Gegenteil, es kann mehrere Monate dauern bis sich spürbare Ergebnisse entwickeln. Hier besteht für eine SEO-Agentur natürlich die Gefahr, dass der Kunde zu ungeduldig ist und bereits nach kurzer Zeit das Handtuch wirft. Ein langfristiger Vertrag bindet also den Kunden an die Agentur und vermeidet genau das.
Je schwieriger die Wirtschaftslage und die Perspektive, desto eher sind SEO-Agenturen bereit auf längere Laufzeiten zu verzichten. Unter 6 Monate Vertragsdauer ist aber eher eine Seltenheit und wird nur in Ausnahmefällen angeboten!
Die ersten Monate SEO sind kostenintensiv!
Wenn man möglichst „rasche“ Ergebnisse vorweisen möchte, dann haut ein engagierter SEO natürlich anfangs alles in die Waagschale, um Ergebnisse ehestmöglich zu „erzwingen“. D.h. man verzichtet in gewisser Weise in den ersten Monaten auf Marge, um möglichst viel vom Budget in das Projekt zu investieren. D.h. in den ersten Monaten verdient man weniger Geld. Wenn der Kunde in dieser Phase abspringt, dann ist das natürlich schlecht fürs Geschäft!
Hohe Fixkosten machen unflexibel
Große Agenturen haben aber auch hohe Fixkosten (Personal, Büro, Tools, Steuern, etc.). Ein langfristiger Vertrag gewährleistet natürlich eine gewisse Planungssicherheit und senkt das Risiko von kurzfristigen Zahlungsausfällen. Dies ist der zweite wichtige Faktor, weshalb lange Vertragslaufzeiten bei SEO-Agenturen die Regel sind!
Sind 12 Monate Vertragslaufzeit noch zeitgemäß?
Als SEO-Dienstleister, der remote arbeitet und ein kleines Team beschäftigt, tue ich mir logischerweise um einiges leichter, kurzfristige Kündigungsfristen anzubieten. Der Zahlungsausfall eines Kunden ist für mich verkraftbar.
Wie lange dauert SEO wirklich?
Hier verrate ich dir, wie lange SEO-Ergebnisse in der Regel auf sich warten lassen.
Außerdem bin ich der Meinung, dass man in Krisenzeiten nicht von Kunden verlangen kann, sich 12 Monate zu binden, nicht-wissend wie das kommende Jahr umsatztechnisch ausfallen wird. Bevor ich also einen Kunden in eine 12-monatige Vertragsbindung zwinge, dieser dann aber unter Umständen das SEO-Budget nicht mehr stemmen kann, verzichte ich lieber darauf und biete eine kurzfristige Kündigungsmöglichkeit von einem Monat an.
Die Stimmung wird logischerweise auch nicht gerade die beste sein, wenn man einen Kunden, dem das Wasser bis zum Hals steht, zu monatlichen Zahlungen zwingt, die er sich eigentlich nicht mehr leisten kann! Da frage ich mich, wer so arbeiten will!? Das würde man doch selber nicht wollen, oder?
Flexibilität bei der Vertragsdauer: Auch für mich weniger Risiko
Ich kenne einen Kunden meist „nur“ vom Erstgespräch bzw. aus der Angebotsbesprechung. Ein seriöses Beurteilen, wie gut wir auch menschlich miteinander können, ist in dieser Zeit nicht möglich.
Bevor ich mich also langfristig an jemanden binde, bei dem ich nicht weiß, wie gut die Zusammenarbeit im Alltag funktionieren wird, gehe ich lieber ein geringeres Risiko, das mir erlaubt die Zusammenarbeit im Fall kurzfristig zu beenden. Das ist sowohl für mich als auch für den Kunden entspannter.
Ich vergleiche das gerne mit einer Ehe. Würde ich eine Frau heiraten, mit der ich nicht schon lang genug zusammen bin? Nein! Genauso verhält es sich meiner Meinung nach bei der Bindung zwischen Kunde und Agentur.
Darum habe ich keine Angst vor kurzfristigen Kündigungen
Ich mache SEO schon seit langer Zeit und habe in vielen unterschiedlichen Projekten und Branchen bewiesen Ergebnisse zu erzielen. Ich vertraue auf meine Expertise bzw. meine Erfahrung und gehe davon aus, dass ein zufriedener Kunde nicht kündigt.
Ich überzeuge also lieber mit Taten und Ergebnissen. Sollte es trotzdem mal vorkommen, dass ein Kunde kurzfristig kündigt, dann hat es wohl nicht wirklich gepasst und es wäre ohnehin früher oder später zur Trennung gekommen.
So lege ich die Vertragsbindung bei meinen Kunden an
Klar, auch ich möchte möglichst langfristig mit meinen Kunden zusammenarbeiten. Je erfolgreicher der Kunde, desto erfolgreicher bin auch ich. Und die Zusammenarbeit ist eine wahre Freude.
Ich biete in meinen SEO-Verträgen trotzdem eine Kündigungsfrist von nur einem Monat an. Beispiel: Ein Kunde kündigt am 31. März, dann ist die Zusammenarbeit mit dem Monatsletzten des Folgemonats beendet. In diesem Fall am 30. April.
Der Vorteil: Diese Flexibilität nimmt Druck aus der Zusammenarbeit und beide Parteien wissen, dass man sich im Fall kurzfristig trennen kann. Dass das in der Regel bei meinen Kunden nicht der Fall ist, zeigt mir, dass konsequent gute Arbeit mit langfristigem Vertrauen belohnt wird. Auch ohne 12 Monate Vertragsbindung!
Mag. Gerald Bacher
Dank meiner langjährigen Agenturerfahrung als Head of SEO und meiner Erfahrung als selbstständiger SEO-Berater, weiß ich genau, welche Fragen Kunden wirklich interessieren. Diese Frage möchte ich in meinem SEO-Ratgeber aufgreifen und ehrlich beantworten.